Lecker Zukunft

Lecker Zukunft

Wenn wir weiter essen wie bisher, reicht unsere Nahrung bald nicht mehr für alle. Es gibt genug Alternativen. Aber schmecken die auch? Ein Selbstversuch in sechs Tagen.


TAG 1: INSEKTEN

»Reißen Sie Flügel und Sprungbeine der Heuschrecken heraus«, so beginnt das Rezept für mein Müsli mit Banane und Insekten. Ein Frühstück wie eine Dschungelcamp-Prüfung. Ich brate die Heuschrecken in Butter an und rede mir selbst gut zu: »Insekten sind gesund. Insekten sind nahrhaft. Insekten könnten die Probleme der Welternährung lösen.« Beim ersten Löffel muss ich trotzdem würgen. Beim zweiten geht’s. Die Heuschrecken schmecken hauptsächlich nach Butter. Ich finde sie sogar ganz gut. Bis ich einen Panzer knacken höre.

Anderswo auf der Welt ist man weniger zimperlich: Zwei Milliarden Menschen essen Insekten, schreiben die Experten von der Welternährungsorganisation – und hoffen, dass es noch mehr werden. Insekten könnten das Fleisch der Zukunft sein. Denn die Menschheit braucht dringend Alternativen zu Rind und Schwein. Bis 2050 könnten 9,6 Milliarden Menschen auf der Erde leben, heißt es bei den Vereinten Nationen – etwa ein Drittel mehr als jetzt. Wenn die sich alle so ernähren, wie wir es heute tun, müsste die Fleischproduktion verdoppelt werden, um ihre Nachfrage zu stillen. Dabei benötigt die Nutztierhaltung schon heute ein Drittel der Landoberfläche, wie der Fleischatlas zeigt, der von der Heinrich-BöllStiftung und vom Bund für Umwelt und Naturschutz herausgegeben wird.
 

Schöne Gastarbeiterin

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Kann man denn davon leben?

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