Wie Facebook für Escorts und Freier
Auf den ersten Blick erinnert die App Ohlala an Tinder: Eine kurze Daumenbewegung auf dem Smartphone reicht, um einen User zu liken – oder ihn abzulehnen. Frauen können durch die Profile der Männer scrollen, sich deren Fotos und die knappen Zeilen darunter anschauen. Doch anders als bei Tinder nutzen die Männer das Textfeld nicht, um mit Sprüchen oder Selbstbeschreibungen von sich zu überzeugen. Stattdessen formulieren sie Erwartungen an das Treffen. Und den Preis, den sie bereit sind zu zahlen.
"Einfach einen entspannten Abend, was zusammen trinken, lachen, Spaß haben", so stellt sich ein User sein ideales Date vor. 150 bis 250 Euro bietet er der Frau, die mit ihm ausgeht. Die meisten anderen Nutzer haben weniger romantische Vorstellungen von dem Treffen: "Von A bis O soll alles geboten werden", schreibt einer. Viele beschreiben explizite Sexszenarien. Die allermeisten User wünschen sich knapp "Ohlala" – ein Euphemismus, der in der App für Sex benutzt wird.
Foto: Lucas Wahl für ZEIT ONLINE