Kiffen für Streber

Kiffen für Streber

Zwischen Schokoriegeln, Kaugummis und Kondomen mit Fruchtgeschmack liegen in einem Kiosk in Berlin-Kreuzberg durchsichtige Döschen mit Cannabisblüten, zehn Euro pro Gramm. Solche Döschen werden inzwischen in über hundert Berliner Spätverkaufsshops angeboten. Die Sortennamen, die auf den dazugehörigen Flyern stehen, reichen von Amnesia, temporärer Gedächtnisverlust, bis Tropical Haze, tropischer Dunst.

Dabei wird das Cannabis, das hier verkauft wird, den Erwartungen gar nicht gerecht, die die Namen versprechen: Der Anteil des berauschenden Tetrahydrocannabinols, THC, liegt darin unter den gesetzlich erlaubten 0,2 Prozent. Die Blüten, die geraucht oder verdampft werden, enthalten Cannabidiol, CBD – jenen Bestandteil der Hanfblüte, der nicht high macht.

Die Döschen seien trotzdem ein Verkaufsschlager, sagt der Verkäufer im Kiosk, selbst wenn Dealer im Görlitzer Park, im selben Bezirk, für denselben Preis die gleiche Menge Marihuana verkaufen, das high macht. "Bis zum Abend sind die Hanfblüten bei uns oft ausverkauft", sagt er. Es sei auch schon vorgekommen, dass die Polizei seine Ware beschlagnahmt hat, sagt der Verkäufer, der vorsichtshalber anonym bleiben will: Hanfblüten dürfen hierzulande etwa als Bestandteil von Bonbons und Cremes verkauft werden, ob sie auch in unverarbeiteter Form legal sind, ist in Deutschland nicht geklärt. Deshalb werden sie oft als Räucherdüfte oder als Deko verkauft, nicht als Entspannungsmittel.


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