Sie kommen!
Ein Maskottchen im pinken Klitoris-Kostüm begrüßt die Besucher der Sx-Tech-Konferenz am 1. Juli in The Drivery, einem Veranstaltungsort in Berlin-Tempelhof. Etwa die Hälfte der über 250 Gäste sind Frauen, auf der Bühne sind sie in der Mehrzahl. Dort erzählen sie zum Beispiel, wie man Vibratoren hacken und neu programmieren kann; was nötig ist, um mehr Zuschauerinnen für Virtual-Reality-Pornografie zu begeistern oder wie man Sexspielzeuge gestaltet, die Frauen tatsächlich Spaß machen.
Sx Tech steht für "Sex-Tech" – ein etwas vager Begriff für eine Branche an der Schnittstelle von Sex und Technologie. Dazu gehören zum Beispiel ein mit dem Internet verbundener Vibrator oder erotische Dating-Apps. Ola Miedzynska, 32, der Veranstalterin der Sx Tech, war es wichtig, vor allem Frauen mit ihrer Konferenz anzusprechen. Denn Gründerinnen hätten es in der Branche besonders schwer: "Für eine junge Frau ist es eh schon kompliziert, von den meist männlichen Geschäftspartnern und Investoren ernst genommen zu werden", sagt sie. "Dann auch noch über Sex zu sprechen, macht es nicht leichter." Seitdem sie angefangen hat, Partner für die Konferenz zu suchen, bekomme sie beim Berufsnetzwerk LinkedIn oft Einladungen zu Dates, erzählt Miedzynska. "Einmal hat mir jemand sogar Penisfotos über meinen privaten Instagram-Account geschickt", sagt sie.
Foto: Hammer & Tusk / Unsplash